Ellenbogenorthese – sichere Führung für Alltag, Beruf & Sport

Ellenbogenorthesen kombinieren Kompression, gezielte Druckzonen und – je nach Modell – Gurtsysteme oder eine Gelenkschiene, um schmerzhafte Bewegungen zu begrenzen und gereizte Strukturen zu entlasten. Ziel ist weniger Schmerz, mehr Stabilität und kontrollierte Aktivität im Alltag und Training.

Wann ist eine Ellenbogenorthese sinnvoll?

Typische Indikationen: Epicondylitis (Tennis-/Golferarm), Reizzustände nach Überlastung, leichte bis mittlere Instabilitäten sowie die Nachversorgung nach Verletzungen/Operationen in Abstimmung mit medizinischem Fachpersonal.

Orthesen-Typen & Eigenschaften

Je nach gewünschtem Stützgrad und Bewegungsfreiheit stehen verschiedene Bauarten zur Wahl.

Kompressive Orthese mit Pelotten

Elastische Bandage mit Silikon-/Gelpelotten über den Sehnenansätzen. Die Pelotten üben bei Bewegung Mikro-Massage aus und reduzieren Zugkräfte an den Epikondylen.

• Angenehme Kompression, flache Bauweise unter Kleidung.
• Geeignet bei Reizzuständen und leichter Instabilität.

Orthese mit Zusatzgurt (Strap)

Ein verstellbarer Unterarmgurt setzt gezielten Druck an der Muskel-Sehnen-Übergangszone. So lässt sich die Entlastungszone individuell einstellen – ideal bei belastungsabhängigen Schmerzen.

• Feindosierbar per Klett, schnell an-/ablegbar.
• Auch als sehr flache Epicondylitis-Spange verfügbar.

Gelenkgeführte Ellenbogenorthese

Mit Gelenkschiene und einstellbaren Anschlägen zur Limitierung von Flexion/Extension und – je nach Modell – Pronation/Supination. Für höhere Stabilität in der Akut- oder Rehaphase.

• Rahmen mit Polstern druckfrei anpassen, Anschläge stufenweise einstellen.
• Mehr Schutz, dafür geringere Bewegungsfreiheit – temporär sinnvoll.

Passform & Größenwahl

Nur eine korrekt sitzende Orthese wirkt zuverlässig. Miss den Unterarmumfang (Herstellerangabe beachten, meist 5–10 cm unter der Ellenbeuge) und vergleiche mit der Größentabelle.

Anlege- & Sitztipps

Die Orthese soll fest anliegen, ohne Taubheitsgefühl oder Druckschmerz auszulösen. Gurt/Pelotte so platzieren, dass die schmerzende Zone entlastet wird – Nervenbahn nicht abdrücken.

• Morgens messen (geringere Schwellung); Zwischenmaß sportlich eher fester, im Büro eher komfortabler wählen.
• Bei gelenkgeführten Modellen Anschläge symmetrisch einstellen; Polster faltenfrei anlegen.

Material & Tragekomfort

Atmungsaktive Strick-/Textilverbunde leiten Feuchtigkeit ab; weiche Kanten und flache Nähte verhindern Scheuern. Pelotten sollten hautfreundlich sein und sich angenehm anlegen.

• Nahtarme Beugezone in der Ellenbeuge gegen Einschnüren.
• Rutschhemmende Innenflächen für sicheren Sitz auch bei Bewegung.

Anwendung im Alltag & Training

Tragezeit schrittweise steigern. Bei belastenden Tätigkeiten (z. B. Schrauben, Hanteln, Schlägersport) Gurt temporär fester stellen – im Ruhezustand wieder lockern. Übungen zur Mobilisation/Kräftigung unterstützen die Versorgung.

Sicherheit & Hinweise

Orthesen ersetzen keine ärztliche Diagnose. Bei anhaltenden Schmerzen, Ruheschmerz, Taubheitsgefühl, deutlicher Schwellung oder Instabilität medizinisch abklären. Hautkontrolle einplanen; bei Irritationen pausieren.

Pflege & Hygiene

Textilteile gemäß Herstellerangaben waschen (Schonwaschgang, Klett schließen, kein Weichspüler), flach trocknen. Schienenteile feucht abwischen; Pelotten/Polster regelmäßig reinigen und lüften.

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Rehavibe führt Ellenbogenorthesen in verschiedenen Stützgraden: von kompressiven Modellen mit Pelotten über Varianten mit Gurt bis zu gelenkgeführten Orthesen mit einstellbarer Bewegungsbegrenzung. Mit klaren Maßtabellen, Passformtipps und Pflegehinweisen findest du schnell die Orthese, die zu deiner Indikation, deinem Aktivitätsprofil und deinem Tragegefühl passt.